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Artemia Nauplinen

Artemia Nauplinen haben sich als schnell verfügbares und hochwertiges Lebendfutter zur Aufzucht von Fischlarven, Malawibrut und für kleine Fische bewährt. Die Cysten sind sehr einfach auszubrüten und haben in den ersten Stunden nach dem Schlupf die besten Nährstoffe für Jungfische. Sie sind unter 0,5mm groß und haben einen nährstoffreichen Dottersack. Die problemlose Verfügbarkeit und die kleine Größe macht sie zu einem (fast) unersetzlichem Erstfutter für die Zucht.

Das ausbrüten der Cysten ist eigentlich relativ einfach wenn man ein paar Sachen beachtet.

Grundsätzliches: öfters füttern statt überfüttern!

Die kleine Fischbrut kann sich gernel an den Nauplinen "überfressen", daher die kleinen nicht satt füttern, lieber öfters und dafür weniger füttern. Dies gilt in der Aufzucht aber allgemein bei jeder Futterart.

Welche Cysten?

Artemia-Cysten gibt es mittlerweile etliche auf dem Markt. Für unsere Malawicichliden-Zucht verwenden wir nur noch Artemiacysten aus bestimmten deutschen Salzseen. Ausgewählt bzw. aussortiert haben wir die verschiedenen Cysten-Arten nach Verfügbarkeit, Schlupfrate, Nähstoffgehalt, verfügbare Mineralien - Spurenelemente - Algensporen so wie der Überlebensrate nach 48h.

Was macht die ausgewählten Cysten so besonders?

Mit diesen haben wir grundlegend die besten Erfahrungen gemacht und auf die weiteren Punkte gehe ich auch ein:

-Nachhaltigkeit

Die Cysten werden aus deutschen Salzseen geerntet, wo sie sich rein natürlich ohne großen Zuchtaufwand vermehren. Sie werden nicht hunderte oder so gar tausende Kilometer über Land und Wasser transportiert, um in unseren Aquarien zu landen.

-Verfügbarkeit

Wie kommen Artemiakrebse in deutsche Salzseen und wo kommt das Salz in den Seen her? Die Seen haben ihr Salz aus stillgelegten Bergwerken. Zugvögel haben vermutlich, in ihrem Gefieder, einige Cysten aus wärmeren Länder nach Deutschland verschleppt. Im laufe der Zeit hat sich dann eine Population an Artemia entwickelt, die sich an das europäische Klima angepasst hat. In den großen Salzseen werden von den kleinen Salinenkrebse genug Cysten gebildet für die nächste Generation und für uns Aquarianer.

-Schlupfrate

Die Schlupfrate ist "so ne Sache". Diese hängt nicht nur von der Cysten-Sorte ab! Viele Faktoren können hier eine Rolle spielen: sind die Cysten ganz frisch geerntet, liegt die Schlupfrate irgendwo zwischen 50% und 80%. Dies liegt daran, dass die Cysten erst ca. 12 Monate "reifen" müssen um die perfekte Schlupfrate zu erreichen. Die idealen Bedingungen dafür hat eine Gefriertruhe. Hier reifen die Cysten schneller und bei Minustemperaturen halten sie sich über Jahre hinweg frisch.

-Nähstoffgehalt

Die Farben der frisch geschlüpften Nauplinen sagt einiges aus. Ein toller Farbton in Orange-Rot ist ideal und lässt auf einen hohen Nährstoffgehalt im Dottersack schließen (siehe Foto weiter unten). Die Farbe kommt vom Dottersack selbst. Ich hatte schon Cysten, aus denen fast farblose Nauplinen schlüpften.

-verfügbare Mineralien, Spurenelemente, ,Algensporen, Überlebensrate nach 48h?

Die Artemiacysten werden von Hand geerntet und mit Originalwasser aus den Seen gespült. Dadurch bleiben wichtige Mineralien, Spurenelemente und Algensporen an den Eiern erhalten. Den Nauplien steht dadurch wichtige Nährstoffe als Erstnahrung zur Verfügung. Dadurch überleben sie noch mindestens 24h nach dem Schlupf und wachsen noch statt zu verhungern und abzusterben. Mit einem Ansatz füttere ich, je nach Menge der verwendeten Cysten, bis zu 3 Tage lang lebende Nauplinen. Man beachte aber, das der Nährstoffgehalt im Dottersack sinkt, je älter die Nauplinen werden.

Welches Salz sollte man verwenden?

Verschiedene Versuche haben gezeigt, dass es besser ist, das Salz abzuwiegen um eine bessere Schlupfrate zu erzielen. Günstige, kleine digitale Feinwaagen bekommt man überall im Internet. Auch wenn es nicht auf ein zwei Gramm ankommt, deutlich zu wenig Salz wirkt sich negativ auf die Schlupfrate aus.

Für unsere Artemiacysten, ist normales jodfreies Kochsalz völlig ausreichend. Für 1L Wasser werden 30g Salz, für 0,5L Wasser die hälfte - 15g Salz, benötigt. Bei Kochsalz auch darauf achten das es kein Trennmittel E535 (Natriumhexacyanoferrat II) enthält, da dies die Poren der Cysten verstopft und das Wasser trübt.

Menge der Cysten je Ansatz

Dies ist abhängig von der Größe des Brutbehälters und der Anzahl der Fische, die Ihr damit füttern möchtet. Für den Ziss ZH-2000 verwende ich bis zu 6g Cysten auf 2L Wasser. Probiert es einfach mal aus und schaut wie viel Fische Ihr damit satt bekommt bzw. wie lange es dauert bis die Nauplinen alle verfüttert sind.

Der Brutbehälter

Zu erwähnen ist auch, dass man einen guten Brutbehälter benutzen sollte mit Keil. Schalen und "selbstgebaute Dinger" funktionieren mit Sicherheit auch irgendwie, sind für mich aber nur Kompromisse wenn es so tolle Geräte wie den ZH-2000 gibt. Wir verwenden den Ziss ZH-2000 Artemia-Brutbehälter weil er groß und kompakt ist. Dieser kann mit bis zu 2 Liter Wasser und ca. 6g Artemiacysten befüllt werden.

Schlupfzeit und Temperatur

Nach 24h sind im Idealfall sehr viele Eier geschlüpft. Was wir von den Nauplinen eigentlich wollen, ist der nährstoffreiche Dottersack. Dieser ist in den ersten Stunden nach dem Schlupf am nährstoffreichsten und die Nauplinen sollten dann zügig verfüttert werden. Wir setzen aber meist so viel Nauplinen an, dass wir ein bis zwei Tage aus dem Behälter abschöpfen können.

Die ersten 12 bis 24h steht der Brutbehälter im Zuchtraum über der Raumheizung, dadurch erreichen ich eine Wassertemperatur ca. 28 bis 30°C. Dies erhöht die Schlupfrate und senkt die Schlupfzeit etwas. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann beim Ziss ZH-2000 auch einen Stabheizer in die dafür vorgesehene Aussparung im Deckel einsetzen. 25W sind hier völlig ausreichend. Nach 24h wird der Brutbehälter bei Raumtemperatur gehalten und nicht mehr zusätzlich beheizt. Temperaturen von 24 bis 26°C schon direkt nach dem Ansetzen sind auch völlig ausreichend, die Nauplinen schlüpfen dann evtl. etwas langsamer.

Hygiene

Der Brutbehälter sollte vor jedem neuen Ansatz mit heißem Wasser gespült und von innen gebürstet werden. Der schleimige Film im Brutbehälter sind überwiegend Bakterien. Diese beeinflussen die Schlupfrate und unsere Nachzuchten wenn er nicht regelmäßig gereinigt wird. Siebe, Pipetten und Zubehör muss auch nach jeder Benutzung gereinigt werden.

Schalen und ungeschlüpfte Cysten bei den Nauplinen

Manche Fischlein reagieren sehr empfindlich auf Cystenschalen und unterschlüpfte Cysten mit Schale. Hundertprozentig kann man ohne weitere Hilfsmittel, es nicht ausschließen, dass diese ins Aquarium und in den Fischmagen gelangen. Mit den "Ziss EZ Sieve Futtersiebe" kann man Nauplinen von Schalen und Cysten trennen. Dies haben wir natürlich selbst ausprobiert und ja es funktioniert tatsächlich! Die Ziss EZ Sieve haben wir in 5 Größen: 0,10mm 0,13mm 0,18mm 0,20mm 0,22mm.

Zum trennen wird das 0,22mm-Sieb auf eines der drei kleinsten Siebe gesteckt und die Nauplinen mit den Schalen und Cysten in das 0,22mm-Sieb gegoßen und nun muss öfters mit Wasser geschwenkt werden. Die Nauplinen fallen in das kleinere Sieb unter dem 0,22er und die Schalen und Cysten bleiben im oberen 0,22er Sieb. Für normale Nauplinen ist das 0,18er Sieb unter dem 0,22er ausreichend. Es gibt aber auch kleinere Artemiaarten die auch durch das 0,18er Sieb fallen. Hier müsst Ihr dann die feineren Siebe verwenden 0,13mm oder 0,10mm. Die Ziss EZ Sieve können auch für anderes Lebendfutter, Frostfutter und als Futterschale verwendet werden.

Lagerung von Cysten

Artemia-Cysten sollten in der Gefriertruhe gelagert werden. Eingefroren bleiben sie über Jahre frisch und die Schlupfrate bleibt erhalten. Bei Lagerung bei Zimmertemperatur sinkt mit der Zeit die Schlupfrate. Dies passiert nicht innerhalb einer Woche, etwas länger dauert es schon. Die Cysten lagere ich allgemein in der Gefriertruhe. Ein kleiner Teil der innerhalb von 4 Wochen verbraucht wird, kann im Kühlschrank ohne Probleme gelagert werden.

Aufzucht von Nauplinen

Unsere Cysten aus deutschen Salzseen haben sich wie erwähnt, an das europäische Klima angepasst. Sie können so mit auch problemlos Freilandkultiviert werden. Das habe ich natürlich auch ausprobiert!

Schwarze, eckige oder runde Mörtelkübel sind zur Freilandkultivierung ideal. Die schwarze Farbe wärmt das Salzwasser auf. Ich habe 5x eckige 65L-Kübel verwendet. Auf den Boden habe ich eine Schicht sauberen, reinen, ungedüngten Mutterboden eingebracht. Dazu ein paar Hände voll Naturkies. Der Mutterboden stellt eine natürliche Nahrungsquelle für die Artemia dar und auf dem Kies wachsen Algen sehr gut. Den Kübel mit Leitungswasser auffüllen und 30g reines günstiges Kochsalz je Liter Wasser hinzugeben. Wenn Ihr es nicht eilig habt, bilden sich in ein paar Wochen herrliche grüne Algen im Kübel. Diese sind gewollt, denn sie sind die perfekte und natürliche Hauptnahrung für Nauplinen und Artemia! Nun einfach ein paar Gramm Artemia-Cysten auf die Wasseroberfläche streuen und in ein paar Wochen habt Ihr bereits ausgewachsene Artemia, die Ihr Euren aquatischen Schützlingen anbieten könnt! Jetzt habt Ihr in der warmen Jahreszeit immer das beste Futter für Eure Schützlinge = Lebendfutter. In der warmen Jahreszeit sind die Salinenkrebse lebendgebärend und es kommt immer wieder frisches Lebendfutter hinzu. Wenn die Temperaturen außen kühler werden, stellen die Salinenkrebse von Lebendgebärend auf Cysten-Produktion um. Die Cysten bleiben im Wasser und nach dem Winter schlüpft automatisch die nächste Generation. Alternativ könnt Ihr den Mörtelkübel vor dem Winter auch in einen beheizten Kellerraum mit Licht stellen. So habt Ihr das ganze Jahr über Lebendfutter.

Habt Ihr Fragen zur Artemiazucht, Hobbyzucht oder funktioniert die Artemiazucht bei euch nicht?

Kontaktiert mich über unseren WhatsApp-Service, ich helfe euch gerne!

"Hier kommt Ihr zu unseren Artemia-Produkten"

Artemiacysten 24h nach dem Ansetzen = fast 100% Schlupfrate

Ziss ZH-2000 mit Stabheizer

Artemiacysten mit nur 17g Salz (statt 30g) je Liter.

Der Nährstoffgehalt lässt sich an der Fabre erkennen

Gibt es was besseres als Nauplinen für Brut?

Ziss EZ Sieve

Hier habe ich die Nauplinen von den Schalen und ungeschlüpften Cysten getrennt

Und hier der Turm aus vier Sieben für einen Test. Zwei Sieben sind aber ausreichend

Oben die noch gemischten Nauplinen und Schalen, unten bereits ein paar reine Nauplinen